
Mein Seelenhund Tiffy: Wie ein behinderter Hund aus dem Tierschutz mein Leben veränderte
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Das ist die Geschichte von Tiffy, einem behinderten Hund aus dem Tierschutz. Ich bin dankbar für jede Minute mit ihr und dass mir das Schicksal gezeigt hat, dass auch ein behinderter Hund so viel Licht, Liebe und Glück bringen kann.
Im Winter 2020 entschied ich mich, zu unserem Ersthund – einen kleinen Maltipoo namens Gino, einen weiteren Hund zu adoptieren. Durch Facebook wurde ich auf die Not der Strassenhunde aufmerksam. Frei nach dem Motto, du kannst nicht die ganze Welt retten, aber für einen Hund die ganze Welt verändern, entschied ich mich, eine Fellnase aus dem Tierschutz zu adoptieren.
Von der ersten Ablehnung zur großen Liebe
Im Internet viel mir ein weisser Pudelmix auf. Ich schrieb die Tierschutzorganisation an. Es meldete sich Donya, die mir sagte, dass dieser Hund schon einen Platz gefunden hatte. Sie fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, einen Hund mit nur drei Beinen zu nehmen. Ich lehnte ab, einen behinderten Hund traute ich mir nicht zu. Warum ich das explizit erwähne? Weil ich schlussendlich dann meinen Seelenhund ausgerechnet im Körper eines behinderten Hundes fand.

Der zweite Vorschlag von Donya passte. Wieder ein weisser Pudelmix, ca. 45 cm gross. Man fand die Hündin verwahrlost auf der Strasse herumirren. Ich bewarb mich, Tiffy adoptieren zu dürfen und erhielt die Zusage. Im März 2021 sollte es so weit sein. Tiffy hatte alle Impfungen und notwendigen Papiere und durfte ausreisen. Das Problem war nur, wir waren mitten in der Corona-Pandemie. Einfach so reisen ging nicht mehr und Flugpaten waren keine verfügbar. So beschloss ich kurzerhand, die Reise selber zu planen und Tiffy in Tunesien abzuholen.
Ende Mai 2022 war es mir dann endlich erlaubt, zu reisen. Ich war gespannt auf Tiffy. Donya hatte mich am Telefon vorgewarnt. Tiffy sei nicht ganz gesund, habe Probleme mit dem Laufen, aber das liege eventuell am Übergewicht, das sich Tiffy mit den Nudeln und dem bisschen Fleisch, das sie täglich bekam, angefuttert haben soll. Ich war zuversichtlich, dass wir das zuhause bei einem guten Tierarzt schon hinbekommen.
In Tunesien wurde ich von der tunesischen Tierschützerin vor Ort begrüsst. Schon auf dem Weg zu ihrem Tierheim bot sie mir an, Tiffy dazulassen und stattdessen einen anderen Hund mitzunehmen. Ich war erstaunt, es kam für mich aber nicht in Frage. Egal wie es Tiffy ging, ich wollte sie mitnehmen. Tiffy kam mir auf wackligen Beinen entgegen, ignorierte mich aber. Sie reagierte auch nicht auf mein Locken. Es stellte sich heraus, dass Tiffy auch noch stocktaub war. Es war klar, die Hündin ist nicht einfach nur fett, sie hatte einige körperliche Baustellen. Aber die Liebe zu diesem Hund war sofort da – unbeschreiblich und unglaublich, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

Die niederschmetternde Diagnose und ein neuer Alltag
Zuhause stellte ich Tiffy dann meiner Tierärztin vor. Anfangs hatten wir auf eine Diagnose wie das ‘Cushing-Syndrom’ gehofft. Das wäre zumindest mit Medikamenten einigermassen therapierbar gewesen. Leider war der Test und einige andere negativ. Dank Spendengelder, die Donya für mich organisiert hatte, konnte ich Tiffy im Tierspital Zürich neurologisch abklären lassen. Die Diagnose war niederschmetternd. Tiffy litt an einem Gen-Defekt, der nach und nach ihr Kleinhirn zerstörte. Ihr wackliger Gang und der füllige Körper waren Symptome dieser unheilbaren Krankheit. Tiffy würde nicht lange leben…
Von da an war es klar, dass ich Tiffys verbleibende Zeit so schön wie möglich gestalten wollte. Als erstes bestellte einen Hundewagen. Sowas wie einen Kinderwagen, halt einfach für Hunde. Es war mir egal, dass ich auf der Strasse komisch angeschaut wurde, wenn ich den Hund spazieren fuhr. Hauptsache Tiffy war bei den täglichen Gassirunden dabei und konnte die Welt noch etwas geniessen. So lange es ging, liess ich sie immer ein Stück mitlaufen. Sie kannte sogar den Heimweg und dank autofreier Zone watschelte sie oft schon heim, während Gino und ich gemütlich hinter ihr her spazierten.
Der Abschied und Tiffys Vermächtnis
Tiffys Fähigkeiten wurden immer weniger. Nach elf Monaten bei mir konnte sie draussen nicht mehr gehen. Sie knallte einfach so hart hin, weil ihre Beine nachliessen, dass ich sie von da an nur noch in der Wohnung herumlaufen liess – sofern man dies noch so benennen durfte. Damit sie satt wurde, habe ich sie von Hand gefüttert. Stubenrein blieb sie aber bis zum Schluss, hat sich immer gemeldet, wenn sie rausmusste und gab mir auch draussen Zeichen, wenn ich sie aus dem Wägelchen nehmen sollte, damit sie sich erleichtern konnte. Es war November 2023, als Tiffys Schmerzen immer mehr wurden und sie sich immer weniger bewegen wollte. Ich wusste, dass der Abschied nahte und nur der Gedanke daran, tat weh. Irgendwie hatte ich gehofft, Tiffy würde einfach einschlafen und mir die schwere Entscheidung abnehmen.
Der Tag, an dem ich Tiffy gehen lassen musste, war schlimm. Die Tierärztin und meine Vernunft sagten mir, dass Tiffy nur noch ein Häufchen Elend war und die Lebensqualität so gut wie nicht mehr vorhanden. Mein Herz wollte sie festhalten…. Tiffy schlief in meinen Armen friedlich ein, ich glaube nicht, dass sie Angst verspürte.

In Gedenken an Tiffy engagiere ich mich seither aktiv für den Tierschutz in Tunesien. Jeder dieser Seelen hat ein schönes Leben in Sicherheit verdient. Um unsere Tierschützerin in Tunesien auch finanziell unterstützen zu können, nutze ich mein mediales Talent und biete spirituelle Sitzungen an wie REIKI, Aura-Reading mittels Tarotkarten (Standordbestimmungen, Ratschläge zur aktuellen Lebenssituation), Tierkommunikation und Jenseitskontakte.
Wer sich für einen Termin interessiert, darf sich gern via Donya bei mir melden.
Anita I. aus Zürich (Schweiz)

Vielen Dank an Anita
Danke, Anita, dass du die Geschichte von dir und Tiffy mit uns geteilt hast. Sie zeigt auf besondere Weise, wie viel Licht ein Tier, das oft als "nicht perfekt" gilt, in ein Leben bringen kann.
Dein Engagement, das nun auch "Help Paws Tunisia" zugutekommt, ist eine großartige Inspiration. Wir würden uns freuen, wenn deine Geschichte andere dazu ermutigt, ihre eigenen Erfahrungen mit Tieren aus dem Tierschutz mit uns zu teilen.
Falls ihr, liebe Leser, mehr über Anitas Arbeit erfahren oder ihr mediale Begleitung wie Tierkommunikation oder REIKI anfragen möchtet, stellen wir gerne den Kontakt zu ihr her. Sprecht uns einfach an.
LG Donya